Hufrehe Alarm App

Hufrehe Alarm App

Vorstellung des Projektes - Hintergrund und Nutzen

Nach den letzten verfügbaren Statistiken und Schätzungen gibt es etwa 1,3 Millionen Pferde in Deutschland.

Diese Zahl kann jährlich schwanken und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. wirtschaftlichen Bedingungen, Trends im Reitsport und der allgemeinen Beliebtheit von Pferden in der Gesellschaft. 


Von diesen ca. 1,3 Millionen Pferden gibt es eine nicht geringe Anzahl von Pferden, die unter Hufkrankheiten leidet, insbesondere Hufrehe ist eine dieser Hufkrankheiten, die oft tödlich endet. 


Schätzungen über die Entstehungen zu Hufrehe sehen wie folgt aus: Etwa 2-5 % der Pferdepopulation erkrankt jährlich an Hufrehe - die Anzahl von Pferden mit Hufrehe in Deutschland liegt also jährlich bei 26.000 bis 56.000 Pferden! 


Viele Besitzer von an Hufrehre erkrankten Pferden sind meiner Erfahrung nach extrem verzweifelt, da die Diagnose mit meist mit schlechter Zukunfts-Prognose  einher geht. Die sichere Diagnose kann auch nur über ein Röntgenbild durch den Tierarzt erfolgen, wenn die Schäden im Huf wirklich schon dramatisch sind. Es gibt bislang keine direkte Art eines Frühwarn-Systems gibt. Die sichere Diagnose erfolgt daher immer erst, wenn es schon zu spät ist!


Basierend auf meiner langjährigen Erfahrung konnte ich und auch viele meiner Kollegen feststellen, dass man das Problem der Hufrehe stabil im Zaum halten kann, wenn man neben der artgerechten, Haltung und Fütterung vor allem das Aussehen des Hufes selbst detailliert im Blick behält.


Daher kann man durch Experten-Schulung des Blicks am Huf erkennen, ob ein Huf langfristig wahrscheinlich Gefahr läuft an Hufrehe zu erkranken. 


Warum kommt es aber so oft zu dieser Erkrankung?

Man muss wissen: Der Beruf des Hufbearbeiters oder Hufschmieds ist sehr schwer, nicht immer bleibt Zeit bei jedem Pferd eine genaue Analyse der Hufe vor und nach der Huf-Bearbeitung durchzuführen, deshalb können sich bei der menschlichen, handwerklichen Arbeit am Huf Fehler einschleichen, die dann gravierende Folgen für das Pferd haben können. 


Ein gesunder Huf entspricht den Händen bzw. den Füßen des Menschen und hat sich im Laufe der Evolution für ein Leben in der Freiheit auf hartem Steppenboden entwickelt. Aus den ursprünglichen 5 Zehen wurde 1 stabiler Zeh, wobei das unterste Glied des Zehs (Fingers) umgeben ist von einer speziellen Haut, die das Hufhorn und damit die ganze Hufkapsel bildet, die wir sehen können. Der Huf ist ein Wunderwerk der Natur. 


Wenn der Huf gesund ist, dann kann das Pferd über die gerölligsten Steinpisten galoppieren ohne auch nur mit der Wimper zu zucken - so wollte es die Natur für das Fluchttier Pferd. 


Heute haben sich leider die Lebensbedingungen in Obhut des Menschen für das Pferd geändert und damit auch oft der Zustand der Hufe. Ähnlich wie die Krallen des Hundes zu lang werden können und dann zu Verformungen und Arthrose führen können, so ist es beim Pferd noch viel dramatischer. 


Der ganze Hornschuh wächst innerhalb von 8 Monaten einmal komplett durch. Man stelle sich daher vor, was passiert, wenn die Hufe nicht genügend Abrieb haben (harte Böden, 20 km/Tag laufen wie Wildpferde in Steppen) und dann nicht so beschnitten werden, dass sie so aussehen als wären sie die tägliche Menge an Kilometern gelaufen: Es entwickeln sich durch das zuviel am Huf verbleibende Horn, was sich nicht von alleine auf entsprechenden Böden abgerieben hat, Fehlstellungen, die irgendwann auch zu Überlastung der speziellen Huflederhaut innerhalb der Hornkapsel führen können. 


Die Huflederhaut und verbindet den untersten Knochen, der in der Hufkaspel liegt und Hufbein heißt, mit dem harten Hornschuh. 


Diese Haut produziert eine Masse, die man als Aufhängung bezeichnet und das Hufbein innerhalb der Hufkapsel schweben lässt. 


Durch diese Konstruktion verfügt der Huf über eine optimal funktionierende, eingebaute Stoßdämpfung, die wichtig ist für den gesamten Pferdekörper und seinen Stoffwechsel. 


Wenn die Druckverteilung allerdings durch Fehlstellungen, die sich durch Bewegungsmangel, mangelhaften Abrieb von Horn oder fehlende oder unsachgemäße Hufbearbeitung einschleichen können, entstehen, dann kann diese Aufhängung an den Stellen mit den höchsten Druckspitzen überlasten und dann auch reißen. Es kommt dann in diesem Zusammenhang zu schweren Entzündungen. Und schon haben wir die Huflederhautentzündung, auch genannt Hufrehe. 


Bei der Hufrehe, also der Entzündung der Huflederhaut, gibt es verschieden Stadien. 


Die Hufrehe-Alarm-App soll dazu dienen durch das regelmäßige Fotografieren der Hufe die Stellung und Druckverteilung innerhalb der Hufkapsel im Auge zu behalten und jederzeit die Möglichkeit bieten, die Hufsituation zu beurteilen, auch wenn man nicht den Experten-Blick dafür hat. 


So wird es für Pferdebesitzer, aber auch für Hufbearbeiter, die solche Pferde behandeln, möglich, ganz unkompliziert das Risiko im Blick zu behalten und auch entsprechend Korrekturmaßnahmen einleiten zu können, damit im besten Fall die schlimmen Stadien der Hufrehe erst gar nicht entstehen. 


Vor allen Dingen auch für Pferdebesitzer, die die Hufe ihrer Pferde selbst pflegen ist diese App eine Bereicherung, weil sie ihre Arbeit sofort kontrollieren können. 


Der Trend geht immer mehr dazu, dass die Menschen Selbstverantwortung übernehmen, auch weil die Tierarztkosten etc. immer höher werden. 


Die App wird zunächst in Deutschland gelaunched werden. Der Bedarf ist weltweit vorhanden: 

Laut verschiedenen Quellen, einschließlich Berichten von der FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) und anderen Tierwirtschaftsorganisationen, wird die weltweite Pferdepopulation auf etwa 58 bis 60 Millionen Pferde geschätzt.


Berechnung der Anzahl der Pferde mit Hufrehe weltweit:


Angenommen, die weltweite Pferdepopulation beträgt etwa 58 bis 60 Millionen:

Für 2% bei 60. Millionen: 1.2 Millionen 

Für 5% bei 60 Millionen: 3 Millionen


Zusammenfassung:

Bei einer Prävalenz von 2% könnten weltweit zwischen 1.160.000 und 1.200.000 Pferde jährlich an Hufrehe erkranken.


Bei einer Prävalenz von 5% könnten weltweit zwischen 2.900.000 und 3.000.000 Pferde jährlich an Hufrehe erkranken.


Die Hufrehe-Alarm-App könnte die Management-Praktiken weltweit unterstützen.


Die App basiert auf der technischen Lösung der Erkennung eines Ist-Zustandes auf einer Fotografie des Hufes und dem direkten Vergleich mit einem Soll-Zustand, um aus der Diskrepanz das mögliche Risiko für die mögliche Entstehung einer Hufrehe einzuschätzen. 


Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Hufrehe ist entscheidend, um die Entstehung oder das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.

Regelmäßige Hufpflege und Überwachung durch einen Tierarzt oder Hufschmied sind unerlässlich. 


Die KI-gestützte App kann Abweichungen vom gesunden Soll-Zustand am Huf erkennen und ist somit ein wunderbares Tool zur Früherkennung einer möglichen Entwicklung zur Hufrehe und ist gleichzeitig eine gute Hilfestellung bei der Hufbearbeitung für Hufbearbeiter oder auch eine gute Möglichkeit für Tierärzte um einen kurzen Schnell-Checkup zu machen, wenn kein Röntgen vor Ort ist. 


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